Man liest sich schnell und mit großem Vergnügen fest. […] Ein wunderbar gestaltetes Buch.
WDR
Eine Zeitreise durch Münster – und eine Liebeserklärung an den Film und die Stadt, von der er erzählt.
Westfälische Nachrichten
Wo Film- auf Stadtgeschichte trifft
Ein Stadtrundgang durch Münster, der Brücken schlägt zwischen Medien- und Stadtgeschichte: Wir haben die wichtigsten Schauplätze des Filmklassikers „Alle Jahre wieder“, den Ulrich Schamoni 1966/67 in seiner Heimatstadt drehte, besucht und untersucht, wie sich die Stadt und ihre Menschen in den letzten 50 Jahren verändert haben. An den Drehorten haben wir Personen aus dem Münster von heute fotografiert, die in die Fußstapfen der Schauspieler von damals treten.
„Alle Jahre wieder“ hat Kultstatus in Münster, weil Schamoni mit seinem Film auch ein „Porträt seiner Heimatstadt“ schaffen wollte. Er hat an Originalschauplätzen gedreht und zahlreiche Münsteraner Persönlichkeiten im Film untergebracht. Für unseren Rundgang nimmt eine bunte Mischung von Münsteranern deren Platz vor der Kamera ein. Der Oberbürgermeister erklärt im Friedenssaal die Stadtgeschichte, der Museumschef gibt den Museumsführer, vier Schauspielerinnen posieren im legendären Café Schucan, das heute ein Modehaus ist. In der Überwasserkirche, wo im Film Münsteraner Statisten die Christmette feiern, haben wir die heutige Gemeinde abgelichtet. Panik-Legende Steffi Stephan hält seine Gitarre an derselben Stelle in die Kamera wie einst Hans Dieter Schwarze, und Götz Alsmann gibt den Musiklehrer aus dem Film, bei dem er im wirklichen Leben Musik gelernt hat. Weiter mit dabei auf dem Stadtrundgang: Münsteraner Unternehmer*innen und Social Media-Stars, Kaffee-Verkäuferinnen und Gaststättenbesitzer, Entertainer und Hoteliers und eine Kinder-Darstellerin von damals, die inzwischen erwachsen geworden ist.
Das Buch „Alle Jahre wieder in Münster“ und diese Webseite führen von Drehort zu Drehort durch die Geschichte der Stadt und des Films. Leser*innen erleben Münster im Wandel der Zeit. Die Fotos laden ein zu untersuchen, wo sich die Stadt verändert hat und wo die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Ergänzt werden sie im Buch durch Texte zu Plätzen und Menschen – und Geschichten über die Spurensuche und dabei gemachte Entdeckungen. Prominente Experten berichten dazu über das Leben im Münster in den 1960ern, das deutsche Kino damals und den „Alle Jahre wieder“-Regisseur Ulrich Schamoni.
Sie werden merken: Einiges ist in Münster heute fast wie damals. Wer einen Platz am Tisch hinten links im „Leve“ ergattert (was nicht einfach ist, dieser ist eigentlich immer besetzt), dann reisen Sie direkt in die Filmzeit von „Alle Jahre wieder“. An anderen Orten hingegen ist fast nichts mehr so wie früher, aber wer genau hinschaut wird auch dort Überbleibsel des Film-Münsters entdecken. Über die verschiedenen Stationen des Rundgangs hinweg ist das, was die „Fußspuren“ zeigen, so bunt und vielgestaltig wie mittlerweile die Stadt selbst.
Der „Alle Jahre wieder in Münster“-Rundgang führt über knapp sechs Kilometer an den wichtigsten Schauplätzen (und schönsten Orten) vorbei. Wer danach noch nicht genug hat, kann noch einige Zusatzwege entdecken, die zu Nebenorten und „verlorenen Schauplätzen“ führen. Und dann gibt es noch zwei Ausflüge in Münsters Vorstädte: nach Essen und nach Hagen, wo ebenfalls einige Szenen des Films gedreht worden sind.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Spazierengehen auf den Spuren des historischen Münsters à la Ulrich Schamoni! Und wenn Sie eine Kamera mitnehmen und wie wir die historischen Szenen vor Ort nachstellen, laden wir Sie ein, auch Ihre eigenen Fotos, die sie an den Drehorten aufgenommen haben, hochzuladen.